Traditioneller Neujahrsempfang 2020

von links: Dr. Dirk Kreder (Spitzenkandidat Gemeinderatswahl Holzkirchen), Florian Hupfauer (Bürgermeisterkandidat), Ursula Lex (Landratskandidatin), Ulrich Lechte (MdB), Albert Duin (MdL), Julika Sandt (MdL), Anian Orlob (Ortsvorsitzender Tegernseer Tal), Bernd Reuther (MdB), Thomas Hacker (MdB), Martin Eberhard (Kreisrat), Dr. Claus Fahrer (Stadtrat)
Hochkarätige Gäste beim Traditionellen Neujahrsempfang

Zu Gast waren unter anderem die Bundestagsabgeordneten, Thomas Hacker und Ulrich Lechte aus Bayern, der Bundestagsabgeordnete Bernd Reuther aus Nordrhein-Westfalen, sowie die bayrischen Landtagsabgeordneten Julika Sandt und Albert Duin. Aber auch die lokale FDP-Prominenz war durch Kreisrat Martin Eberhard, Stadtrat Dr. Claus Fahrer, den Miesbacher Bürgermeisterkandidaten Florian Hupfauer, die Ortsvorsitzenden Anian Orlob (Tegerseer Tal) und Béatrice Vesterling (Holzkirchen/Otterfing), sowie den Spitzenkandidaten für den Gemeinderat Holzkirchen, Dr. Dirk Kreder, gut vertreten. Durch die Veranstaltung führte Ursula Lex, die Kreisvorsitzende und Landratskandidatin.

Parteiübergreifende Zusammenarbeit gerade auf Kommunalebene

Eine durchgehende Gemeinsamkeit der Redebeiträge war, der Wunsch zur Bereitschaft der FDP, parteiübergreifend mit allen demokratischen Parteien, ideologiefrei zusammen zu arbeiten. So betonte Thomas Hacker, im Hinblick auf die Kommunalwahlen, dass gerade im kommunalen Bereich, nichts ohne parteiübergreifende Zusammenarbeit funktionieren könne.

Albert Duin, der im Landtag auch im Beschwerdeausschuss sitzt, rief die anwesenden Kandidaten und Mandatsträger dazu auf, so oft als möglich direkt mit den Bürgern zu reden. „Die Sorgen der Bürger im Oberland, sind z.B. in vielen Bereichen völlig anders als die der Münchner.“, so Duin.

Ulrich Lechte, Mitglied im Auswärtigen Ausschuss im Bundestag, betonte, dass es auch international für uns, gerade in Zeiten zunehmender Spannungen, immens wichtig sei, die Gemeinsamkeiten zu suchen und länderübergreifend Partnerschaften und Koalitionen zu schmieden.

Julika Sandt, die stellv. Fraktionsvorsitzende der Landtags-FDP, zählte in Ihrer Rede zuerst die Erfolge der FDP-Landtagsfraktion auf und erklärte, dass diese auch durch eine gute Zusammenarbeit mit den anderen Parteien zustande gekommen sind. Zu den Erfolgen zählte Sandt unter anderem, die auf Antrag der FDP, beibehaltene Gemeinnützigkeit von reinen Frauen oder Männervereinen oder die Finanzierung der Krankenkassen von künstlicher Befruchtung bei kinderlosen Paaren.

Landratskandidatin Lex: "Brücken bauen statt Mauern!"

Auch Kreisrätin Ursula Lex, die traditionell mit Gedichten durch den Neujahrsempfang führte, betonte dass es zum Grundverständnis ihrer Politik gehöre, gut mit Kollegen anderer Parteien zusammen zu arbeiten. Deswegen sei Ihr Motto als Landratskandidatin „ich baue Brücken statt Mauern“.

„Ich sehe mich nicht als Expertin in allen erdenklichen Themen, schon deswegen kann ich durchaus auch gute Ideen anderer Parteien würdigen und mittragen.“, so Lex. Zum Schluss dankte Lex der FDP-Landtagsfraktion ausdrücklich dafür, dass sie durch ihr sparsames Wirtschaften im letzten Jahr, den Bürgern 100 000,- Euro zurück in die Staatskasse überweisen konnte. „Das wäre auch ein gutes Beispiel für die anderen Parteien, es uns gleich zu tun.“, so Lex.

Im Anschluss ließen die anwesenden Gäste, bei gutem Essen und persönlichen Gesprächen mit ihren Abgeordneten, den Empfang ausklingen.

Das Neujahrsgedicht von Ursula Lex:

Meine sehr verehrten Damen und auch Herr’n
Alle hier, von nah und fern.
Ich bitte Sie, nun still zu sitzen
und die Ohren kurz zu spitzen.

Vielleicht befürchteten sie’s schon,
Jetzt kommt nach alter Tradition
ein lyrischer Erguss
den man sich anhör‘n darf…  und muss

Vor nicht allzu vielen Jahren,
mussten wir schmerzlich erfahren,
wie bedrückend es doch ist,
wenn uns der Wähler nicht vermisst.

Man hatte uns, die Liberalen,
abgewählt bei vielen Wahlen.
Wir haben seitdem viel gelernt.
Die Selbstgefälligkeit entfernt,
uns auf unsren Kern besonnen
und Vertrau‘n zurück gewonnen.

Doch der Weg ist nicht zu Ende…
Wir steh‘n vor einer Zeitenwende!
Die Gesellschaft ist im Wandeln
und vieles fordert unser Handeln.

Wir müssen lernen und uns ändern
und es brodelt an den Rändern.
Wir müssen jetzt zusammenhalten,
doch man versucht uns auf-zu-spalten.

In Jung und Alt, in schwarz und weiß,
in rechts und links, in laut und leis,
in Arm und Reich, in Ost und West,
in wir-die-Guten und der Rest.

Doch was zu tun ist, kann uns nur gelingen,
wenn wir gemeinsam dafür ringen!

Ich kandidier, wie mancher weiß,
als Landrätin in unserm Kreis.
Weshalb mich viele schon nach meinem Slogan fragten.
Nun es ist getreu, nach dem zuvor gesagten
ein Satz der uns vereinen soll.
Ich find ihn darum wundervoll.
Er lautet „ich baue Brücken anstatt Mauern“
und wird den Wahlkampf überdauern!

Nur für den Fall, dass jemand fragt,
mein Programm wär schnell gesagt.
Ich hör zu Zeit ein wenig schwer.
ich glaub da fragte grade wer …

Also - ähnlich wie bei Unternehmen,
sollte man es wichtig nehmen,
dass wenn‘s ums Bilanzieren geht,
am End kein dickes Minus steht.

Ich würd mich auch besonders kümmern,
dass wir das Leben unsrer Bauern, nicht immer mehr verschlimmern.
Was auch nicht auf der Strecke bliebe,
sind Handwerk und Betriebe.

Mehr Transparenz und Bürgernähe,
wär‘ auch was, was ich gerne sähe.
Damit die Leut gern bei uns bleiben
müsst man mehr Wohnungsbau betreiben.

Kinderbetreuung - flexibel und bedarfsgerecht
find ich wichtig und nicht schlecht
und kümmern würde ich mich sehr
um das Chaos im Verkehr.

Für Senioren setz ich mich schon lange ein,
werd‘ selber auch mal Senior sein.
Auch Inklusion ist eins der Themen,
dem ich vor hab, mich anzunehmen.

Das alles geht nicht ganz allein.
Drum will ich Bürger und Partei’n
nicht doof von oben weg verwalten.
Sie sollen gerne mitgestalten.

Bevor jetzt hier noch welche dösen,
sag ich mal, das ist’s grob gewesen.
Das ist‘s, was ich im Groben meine,
ich hoff ich seh‘s so nicht alleine.

Sehen Sie das ganz genauso?
Dann bitt ich Sie jetzt um Applauso.

Kreisrätin und Landratskandidatin Ursula Lex