Vorstellung möglicher Trassen für die Holzkirchner Südumfahrung

Am 13. Februar fand im Holzkirchner Oberbräu Festsaal eine äußerst interessante und auch kontroverse Veranstaltung statt. Nach Jahrzehnten der Fehlstarts und Sackgassen in punkto Südumgehung wurden vom staatlichen Bauamt Rosenheim fünf realisierbare Trassen vorgestellt, vereinfacht beschrieben als eine Spanne von „Umweltsau“ (Variante 1) bis „Minimalist“ (Variante 5).

Die Veranstaltung war eine offizielle öffentliche Gemeinderatsitzung des aktuellen, und in Kürze zur Wahl stehenden Marktgemeinderates. Nach Jahrzehnten des Austausches waren die Rollen recht klar verteilt, von der Maximallösung vertreten durch die CSU, bis zur kompletten Blockade, vertreten durch die Grünen. Das staatliche Bauamt hat zu jedem Zeitpunkt die pragmatische Rolle der ausführenden Funktion vertreten, auf Risiken hingewiesen, und die Ausgangsposition verdeutlicht: die südliche Ortsumfahrung Holzkirchen ist im vordringlichen Bedarf (dringend umzusetzen bis 2030), der Rest (Verlängerung der Ortsumfahrung Grosshartpenning und Kurzenberg einschließend) darf geplant werden, ist aber Kür.

Allen vorgestellten Trassen gemein war eine sehr nennenswerte Entlastung Holzkirchens um 6‘000 – 8‘000 Fahrzeuge. Pro Tag. Allen betroffenen und anwesenden Anwohnern der Tölzer Straße, Tegernseer Str., Münchner Str., um den Marktplatz herum, der Schleichwege (Baumgartenstr., etc., etc.) war das mit Sicherheit Musik in den Ohren.

Die Herausforderung des im März zu wählenden Gemeinderates wird sein, dafür zu sorgen, dass der langjährige und nachvollziehbare Wunsch der Holzkirchner Mehrheit (höchstwahrscheinlich eine durch ein Bürgerbegehren bestätigte Südumfahrung) von unnötigen Risiken befreit und zügig umgesetzt wird. Die Fragen der anwesenden Gemeinderäte an das staatl. Bauamt waren da sehr aufschlussreich, und reichten von anerkennend und konstruktiv (v.a. von CSU und mit Einschränkungen seitens der FW) bis zu konfus, und offensichtlich ablehnend (SPD und Grüne).

Anwesend war auch der Spitzenkandidat der FDP, Dr. Dirk Kreder, der die öffentliche Sitzung und Präsentation durch das Staatl. Bauamt mit einer klaren Erkenntnis verließ. „Da sind brauchbare Vorplanungen und viele Interessen im Spiel. Anwohner, Grundstücksbesitzer, Naturschützer. Aber offensichtlich haben die Verhinderer beschlossen zu mauern. Schockiert hat mich die Aussage des Bürgermeisterkandidaten der Grünen, Robert Wiechmann, der allen Ernstes als Verfechter der „Nulllösung“ in perfider taktierender thüringischer AfD-Manier ankündigte, die Variante mit dem höchsten Umwelt-Konfliktpotential (Variante 1, mitten durch das Thannholz) zu unterstützen, um sicher zu gehen, dass keine der realisierbaren Varianten das Licht des Tages sehen wird. Das spuckt ehrlich gesagt, allen geplagten Anwohnern, und wahrscheinlich den meisten Holzkirchnern ins Gesicht, und bestärkt mich nur, die Variante zu unterstützen, die die schnellste Umsetzung verspricht“, so Dirk Kreder.

Die FDP wird hoffentlich im nächsten Gemeinderat mit mindestens einer, besser zwei bis drei Stimmen ausgestattet an der Meinungsfindung beteiligt sein, und sicherlich auf Seite der konstruktiven Parteien zu finden sein, die eine schnelle und praktikable Umsetzung im Interesse der großen Mehrheit der Holzkirchner wünschen.